Heute sprechen wir über einen der faszinierendsten Baustoffe der Welt: Holz! Wir wollen klären, warum die Menschen Angst davor haben Holz als primäres Baumaterial zu verwenden und wie wir es schaffen können mehr und besser mit Holz zu bauen. Und das Wichtigste: Wie wir gewinnorientierte Unternehmen und Stakeholder überzeugen können endlich umzuswitchen und Holzbau auf die Nummer 1 zu setzen.
Holzbau hat Zukunft!
Der klimatische Wandel, der uns in diesem Jahrhundert treffen wird wie nie zuvor, wird enorme Auswirkungen auf unsere Gesellschaft haben. Der Bauingenieur ist ein Ingenieur für die Gesellschaft und sollte doch, wenn er kritisch denkt, die Finger von Projekten lassen, die sich nicht dem Einsatz von nachhaltigen Materialien widmen. Beurteilungen eines Bauingenieurs haben politische Macht, denn ihnen wird geglaubt. Was fehlt ist Mut. Das Bauwesen wird in einem Jahrzehnt voll sein von young professionals die jetzt jeden Freitag auf die Straße gehen, für mehr Klimaschutz protestieren und von der älteren Generation eben diesen Mut fordern. Keiner von Ihnen will dann in Firmen arbeiten die sich nicht dem Bau nachhaltiger Gebäude widmen. Also warum nicht jetzt schon anfangen und sich gleichzeitig motivierten Nachwuchs sichern?
Holzbau hat Geschichte
Holz ist ein Baustoff, der ohne CO2 Ausstoß sondern durch dessen Aufnahme und Speicherung entsteht. Ein Baustoff, der bereits während seines Herstellungsprozesses lernt Lasten aufzunehmen und damit wie für konstruktive Aufgaben gemacht ist. Dessen Erzeugung fast ausschließlich der Natur überlassen werden kann. Holz ist der einzige nachwachsende Baustoff. Holzkonstruktionen die für die Ewigkeit gebaut werden binden auch den C02 für die Ewigkeit. Menschen verwenden Holz seit Gedenken zum Bau ihrer Unterkünfte. Ist es also nicht an der Zeit, diesen Werkstoff wieder auf Platz 1 der verwendeten Baustoffe zu setzen?
Holz, ein nahezu ideales Baumaterial
Abgesehen von der enorm guten CO2 Bilanz, hat Holz auch die perfekten mechanischen Eigenschaften die für den Bau relevant sind. Holz ist leicht. Im Verhältnis zur Dichte weist Holz sogar eine höhere Zug- und Druckfestigkeit auf als Baustahl (S235). Sein geringes Eigengewicht hat speziell im Hochhausbau großen Einfluss auf die Größe der Fundamente und spart dort Material ein. Holz ist sehr einfach zu bearbeiten und kann durch die korrekte Behandlung auch witterungsbeständig gemacht werden. Auch im architektonischen Sinne würde doch jeder den Aufenthalt in einer Holzkonstruktion (Haus, Halle, Büro) dem in einer Betonkonstruktion bevorzugen. Die optimal für den Bau geeigneten Eigenschaften sind natürlich schon lange bekannt. Dennoch sieht sich nahezu keiner dem Material im beruflichen Alltag konfrontiert. Warum ist das so?
Wenn euch das Thema Holzbau am Herzen liegt, hört doch mal in unseren Podcast über das Bauwesen rein und denkt mit. Denn es liegt in unserer Hand! Unter diesem link findet ihr die aktuelle Folge zum Thema Holzbau. Natürlich findet ihr die Episode auch auf spotify oder allen weiteren bekannten streaming Plattformen. Macht mit und diskutiert mit uns über eure Meinungen und Erfahrungen zum Holzbau. Das Holz braucht euch, also macht ihm die Bühne frei.
Links zur Podcast Episode #02:
Hallo Till,
erstmal danke für das dicke Lob!
Der Holzbau ist tatsächlich auf einem steigenden Ast. In der Vorbereitung zu dieser Folge sind wir auch auf eine deutlich höhere Zahl an positiven Beispielen gestoßen als wir am Anfang gedacht hätten. Wie du auch schreibst. Danke auch für den Input den du uns lieferst. Richtig geil. Ich schau mir das Video noch an.
Je mehr wir uns mit dem Thema beschäftigen, umso mehr können wir in Zukunft auch daran verbessern und uns so gut weiterentwickeln, dass wir den Werkstoff Holz immer mehr einsetzen. Es geht nämlich um deinen Aufruf am Ende deines Kommentars "Versucht wirklich nur dort Beton einzusetzen wo es nötig ist!". Je mehr wir über Holz lernen und je…
Sehr geiler Podcast! Vielen Dank dafür! Aus meiner Sicht tut sich sehr viel in der Branche. Sehr viele wollen mit Holz bauen. Wie ihr schon richtig sagt, sind nur sehr oft die Kosten das Problem. Viel zu oft werden nur die Baukosten verglichen, wenn man ganz krass ran gehen möchte auch nur die Rohbaukosten. Im ganzen Lebenszyklus eines Gebäudes sind die Mehrkosten aber meist nicht mehr messbar. Einen weiteren Störfaktor sehe ich in der Planung. Möglicherweise auch durch fehlende Erfahrung in der Branche ist die Planung etwas aufwendiger als bei konventioneller Bauweise und daher für die Planer nicht unbedingt wirtschaftlich und für die Bauherren ein größeres Risiko. Ich als Planer finde es sehr schön, dass im Holzbau noch abseits von den von…